Text und Fotos: Roswitha Strüber
Mehr als zweihundert Menschen waren der Einladung von Irina Katz, Vorstandsvorsitzende der Israelitischen Gemeinde Freiburg, gefolgt und kamen am Samstagmittag, den 15. Mai 2021 zum Platz der Alten Synagoge, um gemeinsam für den Frieden in Israel zu beten. In ihren Begrüßungsworten erinnerte Katz an die schrecklichen Ereignisse im Heiligen Land, das derzeit täglich mit hunderten von Raketen angegriffen wird, und an die leidgeprüften Menschen, die dem Terror gewaltbereiter Islamisten ausgesetzt sind. Für sie alle betete Kantor Moshe Hayoun am Gedenkbrunnen und erflehte den g´ttlichen Segen von der Stelle aus, an der sich seinerzeit der Toraschrein der in der Pogromnacht von 1938 zerstörten Synagoge befunden hatte.
Während der nationalsozialistischen Verfolgungen im Dritten Reich wurden 360 Freiburger Juden von den Hitler-Kommandos verhaftet und ermordet. Zu ihrem Gedenken bat Irina Katz die Anwesenden, die bereitgestellten weißen Rosen, eine für jedes Opfer, zu den Klängen der Musik von Bach auf dem Rand des Gedenkbrunnens auszulegen; eine würdige Ehrung der Ermordeten, die still und nachdenklich von allen gemeinsam vorgenommen wurde.
Mit israelischen Tänzen, die Elik Roitstein mit den Anwesenden einstudierte, weiteren Gebeten und der israelischen Nationalhymne „haTikwa“, vorgetragen von Moshe Hayoun, ging die Veranstaltung zu Ende. Eine zwischenzeitliche Provokation durch einen jungen Mann beendete die Polizei, der Irina Katz für ihre Präsenz bei der Veranstaltung herzlich dankte, sehr schnell und entschieden.