Wer Antisemiten – wie jenen von „Palästina spricht“ – ein Podium ohne Widerspruch bietet und mit ihnen marschiert, ist kein Freund der Jüdischen Gemeinschaft und für die Israelitische Gemeinde Freiburg K.d.ö.R. damit auch kein Partner (mehr) in der Gedenkarbeit.
Wir haben – mit anderen jüdischen Gemeinden und Organisationen – auf den Gedenkveranstaltungen im Herbst angekündigt, dass Gedenken nicht nur in wohlfeilen Sonntagsreden bestehen kann und, dass wir uns Gedanken machen müssen und werden, wie wir Gedenkarbeit und den Kampf gegen Antisemitismus künftig gestalten. Dies ist für uns eine erste Konsequenz. Aufgrund unserer Beobachtungen und Erkenntnisse der letzten Wochen und Monate gilt das konkret für Mitglieder der VVN, der KTS- und SUSI-Vauban-Zentren sowie für die Partei „Die Linke“. Mit ihrer jüngsten Einladung von (u.a.) Ramsy Kilani, einem Vertreter der bundesweiten Vereinigung „Palästina spricht“, hat die Partei „Die Linke“ in Freiburg eine rote Line überschritten. Der Referent rechtfertigt öffentlich die bestialischen Verbrechen der von nichts als blankem eliminatorischem Antisemitismus getriebenen Hamas bei ihrem Massaker am 07.10.2023, dem größten und brutalsten Massaker an Juden seit Befreiung der Vernichtungslager vor 79 Jahren – darunter brutalste Vergewaltigungen, Verstümmelungen und Massenmord, Enthauptung und Verbrennung von Babys, Ermordung und Entführung von Holocaustüberlebenden – als legitimen Widerstand. Ein Massaker, das zudem gezielt und gemäß der Hamas-Gründungscharta eine klare genozidale Botschaft an alle Jüdinnen und Juden weltweit senden sollte und dies auf traumatische Weise auch tat. Damit disqualifiziert sich die Partei „Die Linke“ künftig für jede weitere Zusammenarbeit mit uns, die wir angesichts dessen insbesondere gegenüber den über 100 Holocaustüberlebenden, die Mitglieder unserer Gemeinde sind, auch nicht mehr verantworten oder rechtfertigen könnten. Bisher galt unser Ausschluss jeglicher Zusammenarbeit nur der AfD und nun auch für die Partei „Die Linke“.
Irina Katz
Vorsitzende der
Israelitischen Gemeinde Freiburg K. d. ö. R.
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