Ratschen und Tuten in der Synagoge – Purim 2020
- 8. März 2020
- Text und Fotos: Roswitha Strüber
Mit Tanz, Theateraufführungen Festmahl, Gottesdiensten und Verlesen der Megilla Ester feierte die Israelitische Gemeinde Freiburg am 8. und 10. März das diesjährige Purim-Fest. Freude und Frohsinn standen dabei im Mittelpunkt, denn erinnert wurde an die Errettung des Volkes Israel durch Ester, der jüdischen Frau des Perserkönigs Xerxes I. Zu Beginn am Sonntagnachmittag vergegenwärtigte die Theaterspielgruppe „Lomir ale“ der Israelitischen Gemeinde in ihrem Purim-Spiel die in der Bibel überlieferte Geschichte von dem bösartigen Haman, von der Königin Ester und ihrem Oheim Mordechai. Der farbenprächtigen und humorvollen Bibelinterpretation auf der Bühne zollte das Publikum viel Beifall.
Entsprechend der rabbinischen Vorgabe für das Begehen des Purim-Festes las Kantor Moshe Hayoun anschließend im Betsaal aus dem Text der biblischen Schrift und erklärte gemeinsam mit der Vorstandsvorsitzenden Irina Katz den religiösen Hintergrund des Festes, seine Aussagekraft für die Gegenwart sowie dessen Tradition und Brauchtum.
Ein Festmahl und Tanz zur Live-Musik ließen den Tag ausklingen.
Der Dienstagnachmittag war zunächst vor allem den Kindern gewidmet. Im Betsaal las Kantor Moshe Hayoun Textpassagen aus dem Buch Ester vor. Dabei folgten alle Anwesenden dem alten Brauch, bei Nennung des Namens „Haman“ mit ihren Ratschen, Tuten und anderen Lärminstrumenten Krach zu machen, damit der Name des Bösewichtes ausgelöscht werde. Die Kinder, die aus verschiedenen Freiburger Einrichtungen in die Synagoge gekommen waren, betätigten ihre Rasseln mit großer Begeisterung. Vor dem anschließenden kleinen Buffett mit Live-Musik bedankte sich Raban Kluger, Vorsitzender des Gesamtelternbeirates der Freiburger Kindergärten und –tagesstätten herzlich für die Einladung.
Ein Konzert des Epstein Klezmer Tov Trio, bei dem auch die Jazz-Sängerin Ellada Sumanshii auftrat, und ein Festmahl ließen das diesjährige Purim-Fest ausklingen.